Eine Begrünung auf dem Eigenheim bietet viele Vorteile

(djd). Der Immobilienmarkt boomt, angesichts niedriger Zinsen erfüllen sich viele Familien den Wunsch vom Eigenheim. Das führt dazu, dass Baugrund inzwischen in vielen Regionen knapp wird. „Verdichtung“ lautet daher das Zauberwort zahlreicher Stadtplaner. Jede scheinbar noch so kleine Baulücke wird genutzt, um neuen Wohnraum zu schaffen. Die Kehrseite der Medaille: Immer mehr Flächen werden versiegelt, das Grün befindet sich in vielen Städten und Wohnsiedlungen auf dem Rückzug. Doch es gibt Möglichkeiten, auch bei kleinen Grundstücken und dichter Bebauung der Natur ihren Platz zu geben. Die Begrünung von Dachflächen* etwa bietet viele Vorteile für die Hausbesitzer selbst, aber auch für das Mikroklima in der Umgebung. Tipps für die Dachbegrünung…

 

Dachbegrünung auf einem modernen Haus
Gründächer verbessern das Mikroklima, schaffen neue Lebensräume für Insekten – und sind auch optisch ein Gewinn.
Foto: djd/Paul Bauder

 

Grüne Lunge für die Nachbarschaft

Mit dem Rückgang an Grünflächen verlieren Insekten wichtige Lebensräume in Ballungsgebieten und Siedlungen. Gründächer mit einer blühenden und sprießenden Bepflanzung hingegen schaffen neue Refugien für Biene & Co. Gleichzeitig verbessern die begrünten Flächen das Klima und fördern den Luftaustausch. Ein weiterer Vorteil: Der Garten auf dem Dach kann Starkregen abpuffern und somit sogar Hochwasser-Ereignissen vorbeugen. Auch viele Kommunen haben diese Vorteile erkannt und unterstützen Bauherren, die eine Dachbegrünung* planen, mit finanziellen Zuschüssen sowie günstigeren Konditionen bei den Abwassergebühren. „Bei einer umfassenden Dachbegrünung sollten in jedem Fall Dachprofis aus dem Handwerk zu Rate gezogen werden. Sie wissen, worauf es bei einem sicheren und dichten Dachaufbau ankommt“, empfiehlt Wolfgang Holfelder vom Hersteller Bauder. Wichtig sei es dabei, dass alle verwendeten Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind.

 

Farbenfrohe Dachbegrünung
Dachflächen bieten viel Raum für die Anlage von Gründächern. Auf diese Weise können Bauherren der Flächenversiegelung entgegenwirken.
Foto: djd/Paul Bauder

 

Möglichkeiten der Dachbegrünung im Vergleich

Wer eine Dachbegrünung* plant, kann dabei aus verschiedenen technischen Wegen auswählen. Eine extensive Dachbegrünung etwa gilt als kostengünstiger Einstieg. Sie ist pflegearm, jedoch nicht komplett pflegefrei. Unkraut muss regelmäßig beseitigt und die Bepflanzung bei Bedarf gedüngt werden. Nochmals deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet eine intensive Dachbegrünung. Dabei lassen sich Ruhezonen einrichten, Gehwege anlegen sowie Beete mit Blumen oder Büsche und Bäume pflanzen – fast so wie in einem „normalen“ Garten. Als dritte Variante ist selbst eine Begrünung von Schrägdächern möglich. Da Wasser bekanntlich immer nach unten fließt, kommen dabei allerdings spezielle Systeme zum Einsatz, abhängig unter anderem von der Dachneigung. Unter www.ratgeberdach.de** zum Beispiel gibt es ausführliche Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten einer Dachbegrünung.

Aufbau einer Dachbegrünung
Der Aufbau eines Gründachs kann bis zu sechs einzelne Schichten umfassen. In jedem Fall sollten diese Arbeiten von erfahrenen Profis ausgeführt werden.
Foto: djd/Paul Bauder

 

Dachbegrünung mit System

Unabhängig von der Art der gewählten Bepflanzung bestehen Gründächer stets aus mehreren Schichten mit getrennten Funktionen: einer Tragschicht für die Vegetation, einer Filter- sowie einer Dränschicht zum Abführen von Niederschlägen und Feuchtigkeit. Anspruchsvolle Begrünungen können sogar bis zu sechs einzelne Schichten umfassen. Wer einen Garten fürs Dach plant, sollte sich daher von örtlichen Fachbetrieben umfassend zu den Möglichkeiten beraten lassen. Hersteller wie etwa Bauder bieten alle Komponenten für die Dachbegrünung* aus einer Hand, bis hin zur speziell angepassten Samenmischung.

 

Schrägdach mit Dachbegrünung
Selbst Schrägdächer lassen sich mit geeigneten technischen Lösungen begrünen.
Foto: djd/Paul Bauder