Energieberatung nutzen und Wärmeverluste durch eine Dämmung im Altbau reduzieren

 

(djd). Die stark gestiegenen Energiepreise belasten jede Haushaltskasse und führen bei Eigentümern älterer Gebäude zu einem Umdenken. Das Interesse an einer Sanierung, die dauerhaft den Energiebedarf fürs Heizen senkt, ist seit dem Sommer 2022 stark gestiegen. Wie Statista berichtet, haben sich beispielsweise im August 2022 die Anfragen zur Gebäudedämmung im Vergleich zum Basismonat Januar 2017 fast verdoppelt. Nur welche Maßnahme ist im Altbau sinnvoll, sollte erst gedämmt oder erst die Heizung erneuert werden – und wofür gibt es noch Zuschüsse? Da Laien hier überfordert sein können, ist es eine gute Idee, sich frühzeitig an einen zertifizierten Energieberater vor Ort zu wenden. Tipps zum Sanierungsfahrplan:

 

Sanierungsfahrplan
Mit Plan sanieren: Eine individuelle Energieberatung zeigt den Handlungsbedarf im Altbau auf. Meist steht die Wärmedämmung dabei an erster Stelle.
Foto: djd/IVH/Getty Images/Drazen Zigic

 

Dämmung steht meist an erster Stelle

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Die Fachleute nehmen eine individuelle Analyse des Gebäudezustands vor, können herstellerunabhängig beraten und Einsparpotenziale aufzeigen. Ihre Vorschläge münden schließlich in den sogenannten individuellen Sanierungsfahrplan, den Hauseigentümer unter Nutzung staatlicher Zuschüsse schrittweise umsetzen können. Auch das Erstellen des Sanierungsfahrplans wird vom Staat gefördert. „In der Beratung zeigt sich sehr häufig, dass ein effizienter Wärmeschutz für die Fassade den ersten Platz auf dem Sanierungsplan einnehmen sollte. Am besten ist schließlich die Energie, die gar nicht mehr benötigt wird“, erklärt Serena Klein, Sprecherin der Geschäftsführung des Industrieverbandes Hartschaum e. V. (IVH). Denn eine professionell geplante und ausgeführte Wärmedämmung minimiert Wärmeverluste über die Fassade nach außen – in der Folge muss weniger geheizt werden, der Verbrauch sinkt und auch die Umwelt profitiert durch geringere Emissionen. „Ein effizienter Wärmeschutz ist außerdem eine wichtige Voraussetzung dafür, im Altbau von fossilen Energien beispielsweise auf eine Wärmepumpe umzusteigen“, so Klein weiter.

 

Auf Dämmleistung und Langlebigkeit achten

Um Baufehler zu vermeiden, gehört die Sanierungsarbeit in die Hände von Fachhandwerkern, und auch bei der Wahl des Materials sollten Hauseigentümer genau hinsehen. Dämmleistung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Robustheit und einfache Verarbeitung sind wichtige Faktoren. Seit über 60 Jahren bewährt sich etwa EPS, besser bekannt unter dem Markennamen Styropor, mit diesen Eigenschaften im Baubereich. Es weist eine konstante Dämmwirkung auf und ist nach Jahrzehnten der Nutzung recycelbar. Unter www.ivh.de** etwa gibt es ausführliche Informationen sowie Tipps zu Fördermöglichkeiten. Dabei verbessert die Fassadendämmung das Raumklima nicht nur während der Heizsaison. Im Sommer wiederum verringert sie das Aufheizen der Räume und wirkt sich somit ebenfalls positiv auf das Raumklima aus.

 

Sanierungsfahrplan
Die Analyse, die der Energieberater etwa mit Wärmebildaufnahmen des Zuhauses vornimmt, mündet in einen individuellen Sanierungsfahrplan.
Foto: djd/IVH/Getty Images/Andrey Popov

 

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Angesichts der hohen Energiepreise ist das Interesse an energetischen Sanierungen älterer Gebäude stark gestiegen. Nur wie sollten Hauseigentümer dabei vorgehen, welche Maßnahme ist sinnvoll und welche Reihenfolge ist die richtige? Bei diesen Fragen können Energieberater vor Ort unterstützen. Sie nehmen eine Ist-Analyse des Altbaus vor und erstellen einen individuellen Sanierungsfahrplan. „In der Beratung zeigt sich sehr häufig, dass ein effizienter Wärmeschutz für die Fassade den ersten Platz auf dem Sanierungsplan einnehmen sollte“, erklärt Serena Klein, Sprecherin der Geschäftsführung des Industrieverbandes Hartschaum e. V. (IVH). Denn die Dämmung, beispielsweise mit EPS, verringert direkt und dauerhaft den Heizenergiebedarf des Eigenheims und wird daher auch staatlich gefördert.